Sie müssen mit den Einrichtungen Ihres LENKWERK-Prüfungsmotorrades vertraut sein.
Bei diesem praktischen Prüfungsteil, genauer den Teil A, sollen Sie dem Fahrprüfer zeigen, dass Sie die im Theorieunterricht und Praxisunterricht gelernten Sicherheitskontrollen auch in der Praxis korrekt umsetzen können. Sie brauchen zum Vorzeigen keinerlei Hilfsmittel.
Der Fahrprüfer wählt aus den angeführten Themen mindestens drei Themen aus und lässt Sie die zu den einzelnen Themen gestellten Aufgaben vorzeigen. Dieser Teil der praktischen Prüfung soll freilich zu keiner zusätzlichen mündlichen Theorieprüfung führen, sondern nur eine kurze Überprüfung darstellen
Die Mindestprofiltiefe beträgt 1,6 mm. Motorradreifen müssen jedoch keine Indikatoren aufweisen, Sind Indikatoren vorhanden, so sind diese meistens nur 1 mm hoch. Aus diesem Grund muss die Profiltiefe mit einer Profiltiefenlehre gemessen werden.
Sind Risse oder Schnitte in der Reifenseitenwand vorhanden, welche bis zum Gewebe reichen, oder eine Ausbeulung (Reifenbiß) zu erkennen, muss der Reifen erneuert werden. Beschädigungen der Reifenseitenwand können nicht repariert werden.
Diese Werte müssen genau den Angaben im Typenschein bzw. dem COC-Papier und der Zulassungsbescheinigung entsprechen:
Diese Werte sind Mindestanforderungen (dürfen auch höher sein):
Diese Werte müssen genau den Angaben im Typenschein bzw. dem COC-Papier und der Zulassungsbescheinigung entsprechen:
Diese Werte sind Mindestanforderungen (dürfen auch höher sein):
Sie finden noch folgende Angaben auf der Reifenseitenwand:
Diese Angaben müssen nach einem Reifenwechsel überprüft werden. Neue Reifen müssen eingefahren werden, da sie noch mit einer Versiegelungsschicht und anhaftenden Trennmittelresten überzogen sind, welche durch vorsichtiges Einfahren beseitigt werden müssen. Für das Einfahren können bis zu 200 Kilometer nötig sein. Vermeiden Sie in dieser Zeit starke Vollbremsungen und Schräglagen und fahren Sie mit einem größeren Sicherheitsabstand.
Die Lebensdauer eines Reifens in begrenzt. Die Reifenhersteller empfehlen einen Reifen, der vier bis fünf Jahre alt ist, zu ersetzen, auch wenn noch genügend Restprofil vorhanden ist. Ein Reifen altert auch im Stillstand, da der Gummi verhärtet bzw. versprödet. Das Herstellungsdatum der Reifens wird durch die DOT-Nummer gekennzeichnet. "DOT2203" gibt die 22. Produktionswoche des Jahres 2003 als Herstellungsdatum an.
Möchten Sie Ihr Motorrad auf andere Reifen und Felgen mit einer anderen Dimension umrüsten, müssen Sie dies typisieren lassen.
Kontrollieren Sie den Reifendruck wenn der Reifen kalt ist. Der richtige Druck je nach Fahrbetrieb (Fahrt alleine oder Fahrt mit dem Beifahrer) steht in der Betriebsanleitung und am Kettschutz/Hinterachsschwinge. Die richtige Kontrolle des Reifendruckes ist nur mit einem Prüfgerät möglich, eine Sichtkontrolle ist nicht genau.
Zu wenig Reifendruck Pendeln des Motorrades und zu einem längeren Bremsweg. Bei hohen Geschwindigkeiten kann es zu einer Laufflächenablösung kommen. Bei zu hohem Reifendruck kann der Reifen springen und er wird in der Mitte der Lauffläche schneller abgenutzt.
Die Ventilkappen sind auf festen Sitz zu prüfen, damit bei einer hohen Reifenrotation kein Reifendruck entweichen kann.
Speichenfelgen überprüfen Sie durch eine Sichtkontrolle auf Beschädigungen. Mit der Klangprobe (mit einem Schraubendreher quer über die Speichen ziehen), können Sie erkennen, ob alle Speichen gleichmäßig gespannt sind. Stärker gespannte Speichen geben einen höheren Ton von sich, diese können bei starker Belastung eher reissen.
Ein Rad (Rad besteht aus der Felge und dem aufgezogenen Reifen) kann durch seine Vibrationen, welche durch eine Unwucht hervorgerufen werden, den Verschleiß des Reifens erhöhen, das Radlager stärker beanspruchen und das Fahrverhalten negativ beeinflussen. Aufgeklebte Wuchtgewichte können vor allem durch falsches Bedienen mit einem Dampfstrahlgerät abgelöst werden.
Sie dürfen dabei kein Spiel im Gabelkopflager oder Geräusche hören.
Es dürfen dabei kein Lagerspiel oder Geräusche auftreten.
Heben Sie das Motorrad auf den Hauptständer und versuchen Sie bei entlastetem Hinterrad die Hinterradschwinge durch Rütteln und Ziehen quer zur Fahrtrichtung zu bewegen. Es dürfen dabei kein Spiel oder Geräusche auftreten
Beim Federbein für die Hinterradschwinge, sowie beiden Gabelholmen (genauer dort wo das Tauchrohr in das Hosenrohr eintaucht), darf kein Öl austreten.
Wenn Sie einem Beifahrer oder viel Beladung unterwegs sind, müssen Sie die Vorpannkraft des Federbeines härter stellen. Das geschieht mit einem speziellen Hakenschlüssel, den Sie im Bordwerkzeug finden.
Der Stoßdämpfer für das Hinterrad besitzt mehrere Einstellpositionen für unterschiedliche Beladungszustände und Fahrbahnbeschaffenheiten. Wenn Sie die Vorspannkraft auf niedrig stellen, kann dadurch auch die Sitzhöhe etwas korrigiert werden.
Die LENKWERK Kymco 125 Agility+ verfügt am Vorderrad und am Hinterrad über eine Scheibenbremse. Die Vorderradbremse und die Hinterradbremse werden hydraulisch betätigt.
Der Vorratsbehälter für die Vorderradbremse befindet sich am rechten Lenkerende vor dem Gasdrehgriff. Für die Hinterradbremse gibt es keine Bremsflüssigkeit, da diese mechanisch betätigt wird.
Die Bremsleitungen dürfen bei einem kompletten Lenkereinschlag nach rechts oder links nicht gespannt sein, keine Scheuerstellen, starke Knicke aufweisen oder porös sein. Kontrollieren Sie die Bremsleitungen auf Undichtheiten, Quetschungen und mangelnde Befestigungen beim Vorratsbehälter und bei der Bremszange.
Es sind beide Bremsvorrichtungen zu überprüfen. Betätigen Sie den Bremshebel für die Vorderradbremse und Hinterradbremse für ca. 20 Sekunden fest. Ist das Bremssystem dicht, darf der Bremshebel nicht nachgeben.
Sind die Bremsbeläge bis zu Verschleißanzeige abgenützt müssen diese in einer Werkstätte ausgetauscht werden. Die Bremsscheiben dürfen keine sichtbaren Schäden (starke Abnutzung, Rillen und Risse) aufweisen.
Bei der Bremslichtprobe prüfen Sie beide Bremssysteme (Vorderradbremse und Hinterradbremse) nacheinander. Sie überprüfen die Funktion und Helligkeit der Bremsleuchte, sowie das schnelle Ansprechen der Leuchte.
Mit der Rollbremsprobe kontrollieren Sie das sichere und rasche Ansprechverhalten der vorderen und hinteren Bremse. Das Motorrad muss 5 km/h bis 10 km/h plötzlich zum Stillstand kommen
Die Fahrbremsprobe entspricht der Gefahrenbremsung im Teil B der praktischen Fahrprüfung und dient zur Überprüfung der richtigen Bremsbetätigung und der Bremswirkung. Bei einer Vollbremsung bei 50 km/h wird der Bremsweg zwischen 10 und 12 Meter betragen. Kann auf trockener, griffiger Fahrbahn diese Verzögerung nicht erreicht werden, sind die bremsen in einer Fachwerkstätte zu überprüfen.
Schalten Sie die Zündung ein, indem Sie den Zündschlüssel von der Postion "OFF" nach rechts auf "ON" drehen. Die Instrumentenbeleuchtung, das Standlicht vorne und das Rücklicht gehen an. Sobald der Motor gestartet wird, leuchtet vorne das Abblendlicht dazu. Die LENKWERK Kymco 125 Agility+ hat ein automatisch geschaltetes Abblendlicht, einen eigen Schalter gibt es nicht.
Der Schalter befindet sich am linken Lenkerende. Drücken Sie den Hebel nach links oder rechts um den Fahrtrichtungsanzeiger einzuschalten. Zum Ausschalten drücken Sie den Hebel hinein.
Die LENKWERK Kymco 125 Agility+ verfügt über einen gebläsegekühlten Einzylinder-Viertaktmotor.
Sie müssen dem Fahrprüfer die unterschiedlichen Zündschlüssel-Stellungen erklären können.
Stellung "ON"
Der Scheinwerfer leuchtet automatisch auf, wenn der Motor angelassen wird und bleibt an., bis der Schlüssel auf "OFF" gedreht wird, auch wenn der Motor abgewürgt wird
Stellung "OFF"
Stellung "LOCK" (Lenkerschloß)
Lenker verriegeln:
Lenker entriegeln:
Die Tankanzeige zeigt den Kraftstoffvorrat (Tankinhalt) an.
Der Tank verfügt über einen automatischen Benzinhahn mit Unterdruck: Die Kraftstoffversorgung beginnt, sobald der Motor gestartet wird. Wird der Motor abgestellt, wird die Kraftstoffversorgung unterbrochen.
Der Tank fasst 7,5 Liter.
Kraftstoffart: Normalbenzin mit 91 Oktan
Sie müssen dem Fahrprüfer die vorhandene Kontrollleuchten, Hebel und Schalter erklären können.
Der Elektrostarter befindet sich am rechten Lenkerende.
Oberhalb der Schaltereinheit befindet sich der "Not Aus"-Schalter, welcher den Motor abstellt aber die restlichen Stromkreise offen lässt. Überprüfen Sie beim Starten des Motors, dass der "Not Aus"-Schalter nicht betätigt wurde.
Die Schaltereinheit am linken Lenkerende beinhaltet am oberen Teil auch die Lichthupe. Weitere Schalter in dieser Einheit sind die Fahrtrichtungsanzeiger und der Umschalter zwischen Abblendlicht und Fernlicht.
Unsere LENKWERK Kymco 125 Agility+ verfügt über eine wartungsfreie Batterie. Somit entfällt bei dieser Batterie die Kontrolle des Elektrolytstandes und das Nachfüllen mit destilliertem Wasser. Die Batterie befindet sich in einem Staufach unterhalb der aufklappbaren SItzbank. Die Batteriepole sind sauber zu halten und mit Polfett leicht einzufetten.
Die Sicherungen befinden sich ebenfalls unter der aufklappbaren SItzbank in der Mitte.
Dir Kupplung verbindet und trennt den Motor und das Getriebe. Der bei einer neuen Kupplung vorhandene Leerweg wird durch die Abnützung der Kupplungsbeläge kontinuierllich kleiner. Ist kein Leerweg mehr vorhanden, beginnt die Kupplung zu rutschen. Durch das Rutschen der Kupplung ergeben sich Probleme beim starken Beschleunigungen (Überholen, Auffahren auf die Autobahn, ..) die Motordrehzahl steigt an, jedoch wird das Motorrad nicht schneller. Auch bei einem gefährliche Gefälle fällt die Motorbremswirkung aus, da die Kupplung durchrutscht.
Der normale Leerweg ist meßbar am Ende des Kupplungshebels und soll zwischen 10 und 20 mm betragen.
Kupplungshebel-Spiel einstellen:
Wenn der korrekte Leerweg mit der Einstellvorrichtung am Lenker nicht eingestellt werden, so ist das Spiel am unteren Ende des Seilzuges einzustellen (siehe Betriebsanleitung).
Die wiederkehrende Begutachtung ist bei den Motorrädern jährlich vorzunehmen. Die Toleranzfrist beträgt ein Monat bis vier Monate nach dem in der Plakette eingestanzten Termin.
Bei Motorrädern wird das "Pickerl" an der rechten Scheinwerferseite, oder in der Nähe des Scheinwerfers (Verkleidung) oder am rechten Gabelholm befestigt. Das Anbringen mehrerer Begutachtungsplaketten nebeneinander oder übereinander ist verboten.
Sie benötigen einen nach ÖNorm V5100 geprüften Verbandskasten. Beachten Sie die jeweiligen Größen und Verpackungsarten. Beachten Sie auch das Ablaufdatum der abgepackten Verbandsmaterialien. Bei der LENKWERK Kymco 125 Agility+ befindet sich das Verbandspäcken, sowie die Zulassungsbescheinigung im Staufach unter der aufklappbaren Sitzbank